Upgrade vs "Original"

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Moderator: Aston Martin

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NemesisV8
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Upgrade vs "Original"

Beitrag von NemesisV8 »

Liebe Gemeinde,

ich brauche mal euren Input. Falls die Frage "dumm" seht es mr nach, ich übe noch in diesem Preissegment ;)
Q1/2022 geht der MX5 RF zurück zum Händler und dann ist es soweit ein Aston (V8 Vantage o. DB9 ab 09+) solls sein. Budget sind ca. 70k (zzgl MwSt / wird als Firmenwagen laufen). Leasing auf 3-4Jahre bei 25k Km / Jahr. Anschlußnutzung oder Weiterverkauf noch nicht entschieden.

Ich habe mich bereits intensiv in das Thema eingelesen, brav "das Buch" gekauft, so ziemlich jedes YT-Video gesehen, bin SS2 und Handschalter probegefahren, Finanzierung geklärt und eigentlich bin ich ready 2 go... ABER nun stehe ich vor einigen Fragestellungen, welche ich hier einmal mit Euch erörtern wollte. Hauptsächlich geht's um die Frage was ist "cleverer", "smarter" ist oder eins davon einfach eine "dumme" idee ist ;)

Aaaaaaaaalso folgende Varianten schwirren in meinem Kopf:
1. Einen "günstigen" AM (2009 - 2011) kaufen (45 - 60k€, 60k+ Km) und das restliche Budget (also 10 - 20k) in neue Kupplung (die neue mit der Doppelschwungscheibe), Bremsen (bessere als die OEM), Türhalter, zeitgemäßes Audio/Navi (android, DAB+), Reifen (Sommer/Winter), Lederaufbereitung (aufpolstern und aufbereiten), Folierung o. Keramikversiegelung, Parkkamera vorne/hinten usw. stecken. Also ein Fahrzeug mit hochwertigen Upgrades (immer nur vom Profi) schaffen.
Idee dahinter: Ich stecke zwar nun mehr rein, habe aber erstmal wenig Unterhalt und habe nach Leasingende ein Fahrzeug, das wesentlich mehr wert ist also die Schlussrate von ca. 25k - 30k €

ODER

2. Das Budget ausreizen und ein neueres Modell nehmen (ca. 2014 - 2017, 65k - 80k€, 5k - 25k KM), das ohnehin ausgreifter ist und keine Kinderkrankheiten (außer dem üblichen halt) hat. Dann fallen Kupplung, Reifen, Bremsen, erst später (oder nie) an, ABER ich habe das wesentlich neuere KfZ, Nachteil (aus meiner Sicht): ich bin halt voll in der Wertverlustphase drin, welche das alte Fahrzeug bereits hinter sich hat.


Daher interessiert mich mal Eure Meinung(en): Wie reagiert der "Markt" in diesem (Luxus-)Segment auf solche Umbauten. Also ist ein 2009er V8 mit Upgrades mehr "Wert" als ein 2009er in "Original"-Zustand also mit 10er CD-Wechlser und grottigen Navi? Ich persönlich bin da pragmatisch und ziehe zeitgemäße Technik dem "Original"zustand immer vor.
Ergibt es überhaupt Sinn, so an das Thema ran zugehen und/ oder solche Upgrade-Maßnahmen in ein (Firmen-)Leasing zu packen? Fragen über Fragen und vllt habt ihr ja ein paar Ratschläge für mich :)

Grüße aus Düsseldorf,
Chris
Das muss der V8 abkönnen
Asterixlux
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Registriert: Mo 13. Apr 2015, 21:49

Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von Asterixlux »

Hi Chris

stand vor einiger Zeit vor der gleichen Frage nach der Entscheidung einen Ferrari F355 zu anzuschaffen.
Vor zwei Wochen habe ich den nach sechs Jahren wieder verkauft - Fazit…

damals einen ‘günstigen’ gekauft und dann viel selbst gemacht/machen lassen. Am Ende stand ein Top-Auto
und eine investierte Summe die ich, zusammen mit dem Kaufpreis, auch für ein Top-Exemplar gezahlt hätte.

ABER:
ich habe genau gewusst wer was wann gemacht hat, kannte den Zustand en detail und konnte das auch jederzeit
belegen. Hat auch beim jetzigen Verkauf dafür gesorgt das es am Ende einen guten Preis gab.

Sicher hätte ich damals, verbunden mit nochmals intensiverem suchen, einen ähnlich guten finden können. So habe
ich aber ein gutes ‘Bauchgefühl’, habe viel gelernt und jede Menge neue Kontakte gefunden. Für mich ein Hobby
und eine schöne Zeit.

Also: gute Basis kaufen und dann selbst perfektionieren, dabei durchaus sinnvoll und zeitgenössisch 'sensibel' verbessern
ohne die Originalität zu sehr anzukratzen.

Gruß

Klaus
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SP10 Roadstar
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Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von SP10 Roadstar »

Hallo Chris,
für mich, hast Du Dir die Frage bereits selbst beantwortet! Du gibst für beide im gesamten fast das gleiche Geld aus, warum also dann den älteren und dazu noch mit viel mehr km?
Es ist ein Aston, der viele spezielle Handgriffe verlangt und bei dem Du beim selber schrauben und optimieren mehr kaputt machen kannst als Dir lieb ist. Dabei will ich Deine Schrauber-Künste keineswegs infrage stellen!!! Lässt Du es vom Profi machen, brauchst Du einen dicken Geldbeutel!
Wenn Du dann den älteren in ein paar Jahren wieder verkaufen willst, wird dieser trotz Deiner Investitionen immer weniger Wert sein als ein jüngerer! Ich persönlich würde sogar gar keinen "Umgebauten" haben wollen!
Bezüglich des Wertverlustes haben meiner Meinung nach alle VH-V8 und DB9, ob alt oder jung das gröbste hinter sich!
Viel Spaß und Erfolg bei Deiner Suche!
Ein Leben ohne Cabrio ist möglich, aber sinnlos!
Member www.astonishingdrivers.com
NemesisV8
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Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von NemesisV8 »

Danke kurze Anmerkung ICH schraube da gar NICHTS. Kann ich gar nicht und würde ich mir auch nie anmaßen. Alle Upgrades würden hochwertigst von Profis erledigt werden. Ich habe ja z.B. in diesem Forum schon gelesen, wer zuverlässig das verbesserte Doppelscheibengetriebe mit leichterer Schwungscheibe einbauen kann. Die Hifi-Einbauten z.B. sind vom High-End-Car-Audio, der im Grunde nur Supersportler damit ausrüstet usw. Denn, da hast du vollkommen Recht - verbastelt soll das nicht werden.
Da kommen keine ATU-Teile rein ;) und außer Autowäsche, fahren und zu oft tanken mache ich da nichts dran.

Nur bei Variante 2 würde ich den (sind wir ehrlich überteuerten) AM-Service nehmen und bei Variante 2 eine der Sportwagen-Werkstätten hier bei uns in der Classic Remise, die sich mit solchen Fahrzeugen ebenfalls sehr gut auskennen.
Das muss der V8 abkönnen
HeinDaddel
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Registriert: Fr 5. Feb 2021, 14:45

Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von HeinDaddel »

Möchtest Du nun leasen oder kaufen?

Ich würde ganz klar Variante 2 nehmen.

Wertverlustphase halte ich für unproblematisch. Schließlich verdienst Du Dein Geld ja nicht als Autohändler und der "Wertverlust" wird durch einige schöne Monate/Jahre mehr als wettgemacht.

Ich empfehle einen scheckheftgepflegten mit Timeless-Garantie von einem AM Händler. Und den erst einmal ein wenig bewegen. Evtl. werden dann Deine Optimierungsvorstellungen (HiFi, Doppelscheibengetriebe etc.) etwas relativiert oder ganz obsolet.

Bin gespannt ... und wünsche viel Spaß
Sven
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Vantage_V8
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Registriert: Mi 12. Aug 2015, 20:34

Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von Vantage_V8 »

Auch von mir eine klare Meinung:
Nimm unbedingt den neueren AM.
Den größten Wertverlust hatte die Autos in den jungen Jahren, die schon längst vorbei sind.
Aktuell mag der Wertverlust eines sehr alten 4,7l Vantage / DB9 (über 10 Jahre) gering sein - aber begleitend kaufst Du ein deutlich gestiegenes Reparaturrisiko und eine deutlich schlechtere Technikausstattung ein.
Der Wertverlust eines alternativen Vantage ab 2014 ist dagegen im Moment 0€! Denn speziell diese Modelle sind begehrt im Markt und einen gut ausgestatteten Vantage SP10 oder N430 in geschmackvoller Farbkombi bezahlt man seit 2 Jahren mit unveränderten Preisen.

Damit ist das schon im Kern beantwortet, oder?
Ansonsten haben die jüngeren Autos ein bedeutendes Facelift hinter sich, in denen technisch einiges getan wurde und vor allem der Innenraum deutlich aufgewertet wurde!
Ich würde kein Auto nehmen, das viel weniger als 5k km pro Jahr bewegt wurde. Daher paßt Deine Überlegung für einen 2009er mit 60k km gut und für einen 2015er dann eben logisch mit 30k km, finde ich.
Wenn es denn fällig wird, ja dann sollte man aufrüsten auf die Zwei-Scheiben-Kupplung. Davon ist das Getriebe nicht betroffen - und beim DB9 hast Du eh die sehr gute 6-Gang-ZF-Automatik.
Higgins
Beiträge: 210
Registriert: So 3. Jul 2016, 17:49

Re: Upgrade vs "Original"

Beitrag von Higgins »

Ich habe immer Variante 1 gewählt, und mich damit gut gefühlt, denn bei Variante 2 steckt man ja dennoch im Auto nicht drin und auch da kann einem einiges blühen.
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