Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

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Moderator: Aston Martin

Groundtorpedo
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Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Groundtorpedo »

Grüß Gott wertes Forum,

in bin ein in wohl jeder Hinsicht leidgeprüfter Automobilist mit bald 52 Jahren. Ich fuhr vom 72er Alfa GTV 2000 über den bildschönen 1.5 Liter Sud Sprint zuletzt noch zwei 156er. Den 2.5 V6 24V und danach – als preiswerten Lastenesel – den 156 1.9 SW. Davor waren u.a. 5er BMW (E39 Dienstwagen) und 7er (E32 Firmenwagen). Besonders lieb hatte ich meine(n) Lancia Lybra 2.5 Diesel mit Vollausstattung. Mit einem Fiat Coupé bin ich von der Autobahn abgeflogen. Mit dem 7er leider ebenfalls.

Als frischer Selbständiger mit 31 Lenzen kaufte ich mir dann zu dem Alltagsauto Alfa 156 2.5 V6 24V einen TVR 280 S1. Den behielt ich und ergänzte ihn um einen TVR Griffith 430. Der Alfa wurde leider infolge unverschuldeten Feinkontaktes von der Versicherung weit unter seinem für mich gefühlten Wert reguliert.

Aktuell fahre bzw. besitze ich einen C126 500, Bj. 1991 (rostet so langsam auf einem öffentlichen Parkplatz vor sich hin), einen R129 500 Bj. 1992 (die rosten bekanntlich nicht), einen W201 2.5 16V Bj. 1993 (Garagengold) und einen W204 C63-T AMG Bj. 2009 (mit 520 PS und 140K km).

Der AMG ist mein Alltagsauto. Und mein Alltag besteht im Grunde genommen darin, dass ich in Kroatien auf einer Insel wohne, meine anderen Autos sich in Deutschland die Reifen platt stehen, und ich vermutlich einfach an einer Midlife-Crisis leide.

Der C63 ist ein phantastisches Auto. Ein wahrer Stealth-Fighter (meiner ohne jedwedes Emblem). Extrem zuverlässig, es passen Euro-Paletten rein (was ich bislang allerdings auch nur einmal benötigt habe) und verdammt fix (gemessene 306 km/h und es ging noch mehr, wenn da nicht die niederländische Grenze gewesen wäre). Ich kann da drei Paar Skier, Stiefel und haufenweise Klamotten einfach so reinwerfen, und ab geht es z.B. nach Hochgurgl. Die blöde Karre ist einfach das absolut perfekte Auto.

Aber sie hat einen derzeit für mich entscheidenden Haken. Sie wird einfach nicht mehr ihrer Zweckbestimmung gemäß genutzt. Skiurlaub fiel wegen Corinna nun seit drei Jahren aus. Und wenn ich nach Rijeka zum Baumarkt will, dann kann ich mir den Quatsch lieber für ca. 7 EUR direkt bis vor die Haustüre liefern lassen. Ergo: Ich benötige keinen Kombi mehr.

Nun bin ich körperlich topfit, kann mich also „noch“ gut in schmale Zangensitze flacher Autos setzen, und grübele darüber nach, ob ich meinen Fahrzeugbestand nicht mittelfristig zugunsten eines Zweitwägelchens aufgebe.
Der Ferrari FF wäre durchaus charmant, aber nach den Alfas halte ich von den Italienern nicht mehr sonderlich viel. Womit Lamborghini ebenso ausscheidet. Audi R8 ist für mich die optisch maximale Langeweile und Bentleys mögen ihren Charme besitzen, aber mit den Schlachtschiffen müsste ich künftig die 150 Meter zum Supermarkt zu Fuß gehen, anstatt dort in der Garage parken zu können.

Deshalb meine Anmeldung in diesem Forum. Denn Aston Martin ist ja praktisch so etwas wie der weniger rüpelhafte Bruder von TVR. Und ich bin inzwischen auch weniger auf maximalen Speed usw. aus, als auf ein seltenes, schönes, aber hoffentlich auch zuverlässiges Auto. Den C63 kann ich irgendwo abstellen und kein Schwein interessiert sich dafür. Außer kleinen Jungs, wenn sie mit Papi an meinem Parkplatz vorbeigehen und die Vierflutige sehen.

Es mag sich merkwürdig anhören, aber ich würde der Welt – bzw. zumindest dier Insel auf der ich wohne - in diesen furchtbaren Zeiten des automobilen Einerleis bis hin zu „Nissan Jukes“-Zombies einfach gerne einen optischen Genuss bieten, den ich zudem fahren kann.

Ich bin mir dabei durchaus bewusst, dass der W204 C63 unter allen Gesichtspunkten nahe an der automobilen Perfektion dran ist. Unlängst sind mir nach einer High-Speed-Rückfahrt aus (D) kurz vor der Fähre auf die Insel alle Spannrollen zerbröselt und die Rippenriemen gerissen. Kein Problem. Die Servo schaltete sich ab, der ADAC brachte mich in eine nahe gelegen Werkstatt, ich wartete zwei Tage im Hotel bis die Teile da waren und holte das Auto dann ab. Kosten insgesamt ca. 450 EUR.

Nun erwarte ich das nicht von einem Aston Martin.

Aber wie steht es da mit der Ersatzteilversorgung, vor allem für etwas „ältere“ Modelle. Denn diesen neuen AMG 4 Liter Biturbo-Rotz würde ich mir niemals kaufen. Nicht mal im Original von DB. Ich würde – nach einer langen V8-Karriere – daher nunmehr zum V12 „by Aston Martin“ greifen.

Mein Favorit wäre also der DB9. Und natürlich wäre er leistungstechnisch dem kleinen Terrortransporter immer noch unterlegen. Aber den könnte ich ja dann in der nahe gelegenen Tiefgarage parken und die Autos so nach Bedarf tauschen.

Jetzt werden sich manche Foristen vielleicht denken: „Was ist das denn für ein Spinner?“. Wer sich einen Aston Martin leisten kann, der kauft sich doch einfach einen! Aber leider bin ich inzwischen Privatier und kann das Auto daher nicht mehr von der Steuer absetzen. Und bei meinen bescheidenen finanziellen Mitteln, über die sich so gut wie jeder lang gediente Anwalt einen Keks freuen würde ;-), muss ich halt schon ein wenig darauf achten, dass die Karre mir nicht das noch volle Haar vom Kopf frisst.

Ich weiß, dass man auf diversen Websites nachschauen kann, wie hoch die Unterhaltskosten eines Autos sind. Aber der Spritverbrauch interessiert mich dabei eher weniger. Seit ich mir Anfang 2014 den Ende 2009 gebauten C63 mit 72K km gekauft habe musste ich einmal die Bremsen machen lassen. Dann war ein Stecker der Heckleuchte wacklig. Etwas Panzerband (kroatischer Mechaniker ;-) )und das Thema war durch. Und zuletzt eben die Steuerriemen usw. Dabei schone ich das Auto absolut nicht. Aber ich trete erst voll aufs Gas, wenn mir die AMG-Temperaturanzeige bedeutet, dass es OK ist.

Damit Sie mich bitte nicht missverstehen: Wenn Aston inzwischen Motoren von AMG kauft, dann wird das seinen Grund haben. Aber es sind eben die V8-Volumenmodelle. Die kann man notfalls auch zu DB schleppen lassen. Wie schaut es indes um die Ersatzteilversorgung für die 12-Ender aus? Und wie um deren Konstruktion? Muss ich zum Kupplungswechsel den kompletten Motor rausbauen oder zumindest anheben lassen? Der Zündkerzenwechsel beim Alfa 156 2.5 V6 24V wäre ziemlich teuer geworden, weil der quer eingebaute Motor einfach zu groß für den Motorraum war. Nun, es hatte sich ja durch den Unfall erledigt.

Wie zuverlässig ist so ein DB9? Kann ich den auch mal 2-3 Wochen am Stück einfach stehen lassen, ohne dass der Akku leer ist? Wie gut ist der Lack? Meiner würde unter einer uralten Tanne stehen, von der mir die Vögel permanent auf den C63 scheißen. Und ich fahre nicht täglich in die Waschanlage. Leider bekomme ich hier keine Baugenehmigung für eine Garage. :-(

Ist so ein DB9 schlicht und ergreifend alltagstauglich? M.E. müsste er es eigentlich sein, denn er dürfte bei seinem Einstandspreis deutlich besser verarbeitet sein als so ein schnödes Massenprodukt wie mein Terrorkleinstlaster.,

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße aus Kroatien

GT
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EvoOlli
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Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von EvoOlli »

Nein, nicht auch noch hier :-(
Grüße aus dem Westerwald

Oliver
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Volker
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Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Volker »

Hallo GT,
herzlich willkommen im Forum auch wenn ich aufgrund einiger Formulierungen Deines Posts vermute dass Du in Aston Martin nicht die Marke findest, die Deinen Vorlieben entspricht.
Nichtsdestotrotz gebe ich Dir ein paar Tipps, die Dir vielleicht weiterhelfen.
Ein DB9 ist eigentlich zu schade um als Alltagswagen zu dienen, aber er kann natürlich als solcher eingesetzt werden.
Generell ist die Technik für ein handgefertigtes Auto in relativ kleiner Stückzahl robust. Allerdings vermutlich nicht auf dem Niveau eines Mercedes. Allerdings hängt die Robustheit natürlich auch davon ab, wie die Vorbesitzer mit dem Wagen umgegangen sind.
Durchgängige Eintragungen im Serviceheft sind meines Erachtens ein muss.
Die allermeisten gefertigten DB9 wurden mit Automatikgetriebe verbaut, von daher gibt es bei denen offensichtlich keine Kupplung.
Die ganz wenigen DB9 mit Schaltgetriebe hatten anfangs Probleme mit vorzeitigem Verschleiss der Kupplung.
Das Schaltgetriebe ist vor der Hinterachse platziert (wegen optimaler Gewichtsverteilung) und ich vermute daher dass der Motor beim Kupplungswechsel nicht ausgebaut werden muss.
Was den Lack betrifft liegt Aston Martin an der Spitze der Automobilindustrie, es werden mehrere Schichten Klarlack aufgebracht und vor jeder neuen Schicht wurde manuell wieder angeschliffen.
Allerdings wird der tolle Lack sicherlich recht schnell stark unter Sonne, Staub und Harz von Deinem Tannenbaum, sowie von Steinschlägen auf den kroatischen B-Roads leiden.
Ein Aston braucht eine Garage. Ich würde kein Auto kaufen weil ich es optisch wunderschön finde und lasse es dann unter einem Tannenbau in der Hitze stehen. Das Auto würde schnell verhunzt aussehen.
Hinzukommt dass das Leder und sein Kleber mit Sicherheit stark unter der südlichen Sonne leiden würden.
Kurzum der optische Appeal des Wagens würde recht schnell stark nachlassen wenn er draussen stehen würde.
Aber das ist natürlich Deine Entscheidung.
Für die Verhältnisse von Aston Martin war der DB9 ein Massenprodukt. Von daher ist die Ersatzteilverfügbarkeit für ein handgefertigtes Auto in Kleinserie gut. Online kann man so wie gut wie alles aus Grossbritannien einführen lassen. Die nächsten offiziellen Werkstätten wären in Wien und in Budapest.
Falls Deine Auswahl auf einen DB9 Baujahr vor 2009 fallen sollte, würde ich an Deiner Stelle vom Spezialisten nachschauen lassen, ob alle damaligen Servicebulletins und Rückrufaktionen implementiert wurden, da die allerersten DB9 einige systemsische Problemchen hatten.
Falls Du der englischen Sprache geläufig bist, rate ich Dir das Buch "The definitive Guide to new Gaydon era Aston Martin" zu kaufen.
Das Buch führt diese systemischen Probleme je Baujahr auf, die entsprechenden Rückrufaktionen und Servicebulletins und gibt generell gute Tipps für den Wagenkauf für jemanden, der bisher mit der Marke nicht in Berührung war.
Liebe Grüsse nach Kroatien
V.
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Mr. X
Beiträge: 51
Registriert: Di 8. Dez 2020, 18:02

Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Mr. X »

Hallo GT

Volkers Beitrag kann ich nur vollumfänglich zustimmen. Ein AM scheint mir nicht das richtige Fahrzeug zu sein.

Die Unterhaltskosten sind für diese Art Fahrzeug aus meiner Sicht moderat, können aber bei Problemen schnell exorbitant hoch werden. Da sollte schon ein ordentlicher fünfstelliger Notfallgroschen schmerzlos verfügbar sein.

Den Satz "Der Zündkerzenwechsel beim Alfa 156 2.5 V6 24V wäre ziemlich teuer geworden, weil der quer eingebaute Motor einfach zu groß für den Motorraum war." lässt AM V12 Besitzer, welche bereits Zündkerzen gewechselt haben oder wechseln liessen, herzhaft lachen.

V12.jpg
V12.jpg (122.69 KiB) 3207 mal betrachtet

Hier ein paar Materialpreise eines offiziellen deutschen AM Fachbetriebs (Preise auf ganze Euros gerundet):
EUR 415 für 12 Zündkerzen; EUR 1892 für 12 Zündspulen; EUR 686 für 2 Ansaugkrümmerdichtungen; Total ca. EUR 3000

Zusammen mit der Arbeit und Kleinteilen werden so EUR 4000 bis 5000 fällig.

Weshalb das so ist, kannst Du gut unter https://aston1936.com/2016/08/08/how-to ... artin-db9/ nachlesen und die verlinkten Videos anschauen.

Grüsse

Mr. X
Groundtorpedo
Beiträge: 3
Registriert: Do 24. Mär 2022, 23:50

Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Groundtorpedo »

Viele Grüße zurück von der Insel und werten Dank für die guten Hints.

Die 5-stelligen Notgroschen wären nicht das Problem. Mich hat beim Alfa seinerzeit einfach nur die Fehlkonstruktion genervt. Aber anders ging es halt damals nicht. Und ja, ich war junger Selbständiger (31), hatte mir gerade eine sehr große Eigentumswohnung gekauft, und musste natürlich ein wenig aufs Geld schauen. Dennoch wollte ich ein schönes Auto fahren. Genau genommen zwei.

Nachdem ich nun den pickepackevollen Motorraum des DB9 gesehen habe, bin ich dann allerdings auch einigermaßen erschrocken. Da passt ja gefühlt noch ca. die Hälfte davon bei mir in den C63 vorne rein.

Nun steht mein Auto die meiste Zeit (auch ohne Garage) eigentlich im Schatten, aber ich fahre auch mal herum. Und da kann ich mir leider nicht aussuchen wo ich einen Parkplatz finde. Ergo würde der verlederte Dachhimmel möglicherweise recht schnell herunterkommen. Das wäre dann schon ein KO-Argument. Aber ist der Kleber ausgerechnet bei Aston Martin so viel schlechter als bei den ganzen Massenherstellern?

Auch scheint mir der Aston als "Alltagshure" nicht so geeignet zu sein wie der C63. Auch diesbezüglich vielen lieben Dank für die Hinweise. Andererseits ist es mir ziemlich egal, ob der Lack ausbleicht usw. Ich würde den DB9 als ganz normales Alltagsauto bewegen. Mag der ein oder andere vielleicht nicht nachvollziehen können. Aber für mich sind Autos "Fahrzeuge" und keine Pretiosen.

Es ist halt einfach so, dass es nur wenige halbwegs praktische Alternativen mit Stil gibt. Der Wiesmann GT ist hübsch, aber inzwischen wurden scheinbar alle von einem Händler aufgekauft, der dafür ergo Mondscheinpreise verlangt. Jaguar F-Type, vielleicht. Ein sehr hübscher Jensen Interceptor ist leider seit kurzem weg vom Markt (und spielt nicht wirklich in der gleichen Liga). Die Callaway Aerowagen wäre als echter Shooting Brake noch eine Option. Aber dazu müsste ich mir erst mal ein Spenderfahrzeug suchen und es dann umbauen lassen. Nein, auf weitere automobile Projekte habe ich keine Lust mehr.

Daher mal eine ganz konkrete Frage: Was kostet der Satz Bremsscheiben/Beläge v/h (excl. Arbeit) bei einem DB9. Das wären wohl meine meist benötigten Ersatzteile.

Ich weiß, jetzt geht sicherlich ein paar Leuten wieder die Galle. Aber mein Opa war Rennfahrer. Der prügelte seinen BMW 328 auch über die Strecke und betrachtete ihn als "Verbrauchsauto". Im Vergleich zu dem bin ich wie eine Nanny zu meinen Vehkeln.

Und, so leid es mir tut, ich habe mit "Heritage" usw. nichts am Hut. Ich habe hier auf der Insel mal die "Bentley Boys" getroffen. Von denen fuhren zig Gattinnen Aston Martin. Die grinsten daher eher über dieses aus ihrer Sicht schnöde "Massenprodukt". Ändert aber nichts daran, dass ich es optisch einfach mag. Und es soll Leute geben, die für hübsche Frauen in ihrem Leben schon sehr viel Geld ausgegeben haben. Ich musste es nicht, weshalb der DB9 immer noch (m)ein Favorit ist.

Ansonsten bitte ich darum, dass mir keine Schnösel antworten, die sich ihren eigenen Aston vom Mund abgespart haben oder ihn aus Papis dicker Brieftasche finanzieren. Ich mag den DB9 einfach und ersuche allein diesbezüglich höflichst um guten Rat.

Kind regards

GT
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Volker
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Registriert: Di 14. Okt 2014, 10:44
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Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Volker »

Ich bin mir jetzt sicher dass Du nicht der richtige für die Marke Aston Martin bist, hatte mir das schon nach Deinen ersten post gedacht, wollte allerdings nich unhöflich sein und dennoch konstruktive Tipps geben.
Carpe Diem
Monteverdi
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Registriert: Fr 18. Apr 2014, 18:13
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Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Monteverdi »

Mein Tipp: kauf Dir einen DB 9 und nutzte ihn als DD und hab Spaß.
Mir sind einige AM Fahrer bekannt, die ihren ASTON als DD nutzen, von denen du hier nie lesen oder hören wirst. Die fahren halt bei jedem Wetter mit entsprechender KM-Leistung p.a., regelmäßig durch die Waschanlage, zum Brötchenholen und lassen ihn am Straßenrand stehen etc. Da die Wagen leider halt recht pflegebedürftig sind, sehen solche Autos nach ein paar Jahren auch entsprechend aus.
Wenn dir als DD allerdings Kosten für Bremsen etc. bei artgerechter Haltung der Nachfrage bedürfen, wirst du von noch ganz anderen Themen überrascht werden.
Die meisten Mitglieder hier im Forum fahren ihren Aston als zweit- oder xxWagen mit entsprechend überlegtem und dosiertem Einsatz.
Jedem das Seine, viel Spaß + Grüße!
Monteverdi
Groundtorpedo
Beiträge: 3
Registriert: Do 24. Mär 2022, 23:50

Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von Groundtorpedo »

Danke für den Rat. Ich hatte bereits befürchtet, dass es in diesem Forum extrem "elitär" zugeht. Amüsanterweise durfte ich vor drei Jahren die "Benley Boys" hier auf der Insel kennen lernen.

Kann man unter folgenden Suchkriterien googeln:

little-jerko-met-the-bentley-boys-was-fuer-ein-schoener-tag

Das waren klasse Typen. Der eine von ihnen sagte wortwörtlich: Unseren Aston fährt meine Frau. ;-)
Und sie saß daneben und bot mir später an im Bentley ihres Mannes auf die Fähre zu fahren.

Da scheint es noch einen Unterschied zwischen den Briten und den Deutschen zu geben...
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holgerk
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Registriert: Do 4. Sep 2014, 09:32

Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von holgerk »

Auf Olli ist Verlass!
groschi
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Registriert: So 5. Jan 2020, 10:47

Re: Welchen Aston kaufen wenn man in Kroatien lebt?

Beitrag von groschi »

Hi GT,

Wenn du denkst, dass das Forum "elitär" ist, dann warst du wohl noch nie im deutschen Owners Club :D

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Leute die ich bereits persönlich hier aus dem Forum kennengelernt habe, definitiv nicht elitär sind - ganz im Gegenteil.

Aber zurück zum eigentlichen Themen: Das wichtigste bei allen Gaydon-Ära Modellen ist, dass trotz der "niedrigen" Kaufpreise, sind die Wartungskosten teils horrend - das hat sich leider auch noch nicht gebessert. Ersatzteile sind leider teuer und wenn du beim Astonhändler den Service machst wird es nochmals entsprechend teuer. Wichtig also vorab schon einmal schauen, ob du eine guten Schrauber hast der nicht die 200€ pro Stunde verlangt.

Ansonsten kann ich dir aus meiner Erfahrung nur eines ans Herz legen: Je regelmäßiger ein Aston gefahren wird, desto besser läuft er. Viele Modelle sind leider zu wenig bewegt, was häufig einfach zu Problemen führt (Dichtungen etc). Ich hatte mit meinen Astons bisher keine Probleme, fahre jeden aber auch ca 5000km pro Jahr. Je nach Modell, lass ich jedes Jahr einen kleinen Service machen - bei der Gaydon-Ära und deinen angesprochenen DB9 sollte auch alle 2 Jahre ein großer Service reichen.

Wichtig beim Kauf: Immer Bremsen, Stoßdämpfer, Reifen und Kupplung prüfen - wenn die in Ordnung sind wirst du viel Spass haben, bei Problemen kanns hier schnell sehr teuer werden.

Wenn du sonst noch etwas unsicher bist, kannst du auch mit einem DB7 V12 anfangen. Auf Grund der Jaguar-nähe ist das Fahrzeug etwas freundlicher im Unterhalt.
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