Es ist völlig unstrittig, dass die von Ford betriebene Aston Martin Engine Plant in Köln Ende 2021 geschlossen wurde.
Ich konnte die Anlage und das Equipment selbst besichtigen. Alles keine Zauberei. Aber ohne eine eingearbeitete Mannschaft läßt sich eine solche Serienproduktion nicht aufrecht erhalten. Und genau das war der Grund, dass Ford den Auftrag seinerzeit überhaupt bekommen hat (neben den technischen Anlagenmöglichkeiten und der Zugehörigkeit zum vorherigen gemeinsamen Mutterkonzern).
Seit dem hat nun Bamford Rose in ein eigenes Engine Repair and Rebuild Centre in eigenen Räumen investiert.
Wer kann mir verraten, warum diese Insider soetwas machen, wenn parallel noch neue Motoren produziert würden?
Ich denke, jedem ist klar, dass ein Rebuild-Motor, der zuerst aus einem Auto ausgebaut, dann zerlegt und geprüft wird und anschließend mit sehr vielen einzeln und teuer zugekauften Neuteilen wieder in völlig manuellen Prozessen aufgebaut wird, deutlich teurer als ein neuer Serienmotor sein wird. (In der Herstellung, nicht im Verkaufspreis. Natürlich würde AML neue oder gute rebuild-Motoren für das Doppelte verkaufen). Also warum machen die das bei Bamford Rose?
Gibt es im Fall von kapitalen Motorschäden denn neue Motoren von der Autocraft Solution Group?
Gibt es bei der Autocraft Solution Group nun tatsächlich neue Motoren? Die in Stückzahlen von 100 oder 200 pro Jahr völlig manuell hergestellt werden? (Die AMEP in Köln hatte zwischen 3.000 und 7.000 Motoren pro Jahr mit den technischen Anlagen hergestellt.) Bisher hatte ich den Eindruck, diese Firma Autocraft Solution Group würde im AML-Auftrag in kleinstem Umfang Engine Repair and Rebuild betreiben. Wirklich belastbare Informationen habe ich nicht, und mein Motor hält ja auch noch weitere 100.000 km, hoffe ich. Es fällt mir aber schwer, zu glauben, dass man bei AML den 12-Zylinder für EU-7-Normen weiter entwickeln kann. Man ist ja schon mit dem halb fertig entwickelten V6-Motor wirtschaftlich und entwicklungstechnisch gescheitert. Ist es da nicht plausibler, dass noch einige Motoren in Köln auf Vorrat produziert wurden? Mit den verkauften V12-Fahrzeugen wäre Köln nicht mal halb ausgelastet gewesen?
Klar, 12-Zylinder hört sich cool an. Aber wenn man einen gleichstarken, haltbaren und auf EU-7 ausgelegten V8 zu einem Bruchteil der Kosten kaufen kann und im DB12, Vantage und DBX und auch im Valhalla schon verbaut, nebenbei bei riesigen Verlusten in einer Cash-Flow Problematik steckt, wer steckt dann noch Geld in eine V12-Produktion oder Entwicklung? AML hat existentielle Verluste mit den V12-Modellen DB11 und DBS eingefahren. Warum sollten die in diese Sackgasse Geld stecken, während parallel die Batterie-Elektrischen Fahrzeuge entwickelt werden müssen? Ohne offizielle Statements und Beweisfotos glaube ich in der Hinsicht gar nichts...