Ich möchte die Gelegenheit nutzen um kursierende Halbwahrheiten und daraus resultierende Irritationen bezüglich des Aston Martin Sport Shift Getriebes nach Möglichkeit auszuräumen.
Oftmals wird das Sport Shift Getriebe mit einer Automatik verglichen, oder als eine solche bezeichnet. Dies ist schlichtweg falsch! Beim Sport Shift sowie beim Schaltgetriebe desV8 Vantage handelt es sich bis Modelljahr 2012,25 um exakt das gleiche Getriebe (siehe Zeichnung).
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Mit dem Erscheinen des V8 Vantage S (Präsentation im Januar 2011) wurde aus dem 6 ein 7-Gang Sport Shift Getriebe, (Sport Shift II) welches mit Modelljahr 2012,25 auch dem Standard V8 Vantage optional zu Gute kam. Hierbei handelt es sich immer noch um ein mechanisches Getriebe, jedoch verfügt das Sport Shift Getriebe nun über 7 Gänge im Gegensatz zum Manual mit nach wie vor 6 Gängen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass wir über ein normales Schaltgetriebe mit H-Kulisse sprechen, auch wenn dieses über keinen Schalthebel, sowie kein Kupplungspedal verfügt. Auch handelt es sich bei keinem der Sport Shift Getriebe um ein sequentielles Getriebe; sie werden lediglich sequentiell geschaltet. Dies bedeutet, dass die Hydraulik z.B. vom 6. in den 4. Gang nicht direkt schalten kann, was beim Vanquish (2001-2007) möglich war, sondern nur von 6 auf 5 auf 4. Daraus ergeben sich einige Sachverhalte die man akzeptieren und auf welche man sich einstellen muss; ansonsten hat man sich für das falsche Fahrzeug entschieden.
Wichtigster Punkt ist zu verstehen, dass die Verbindung zwischen Motor und Getriebe
durch eine mechanische Kupplung hergestellt wird (wie bei jedem herkömmlichen Schalter). Obwohl kein Kupplungspedal vorhanden ist, hat der Fahrer erheblichen Einfluss auf den Kupplungsverschleiß. Da die Elektronik nur innerhalb vorgegebener Parameter arbeiten kann muss man wissen, dass die Kupplung erst ab einer Geschwindigkeit von 9,5 km/h beim 6-Gang Getriebe und 10.5 km/h beim 7-Gang Getriebe, vollkommen geschlossen ist, d.h. je schneller ich diese Geschwindigkeit erreiche, je geringer der Verschleiß. Ein Festhalten des Fahrzeugs auf leicht ansteigender Strecke, z.B. vor einer Ampel, mittels Gaspedal, was bei einer Automatik problemlos möglich ist, erhöht den Verschleiß der Kupplung außerordentlich. Das Gleiche gilt für permanentes Fahren im Geschwindigkeitsbereich zwischen 0 und 9 bzw. 10,5 km/h, dem Aufrücken in einem Stau. Somit ist klar anzumerken, dass der Fahrer, obwohl er kein Kupplungspedal hat, sehr wohl großen Einfluss auf den Verschleiß der Kupplung nehmen kann.
Auch die Einstellung der Kupplung ist wichtig und hat Einfluss auf den Verschleiß der Selben. Um die Kupplungseinstellung immer im optimalen Bereich zu halten sollte der Fahrer den hier beschriebenen Startvorgang genauestens einhalten.
Bei kaltem Motor grundsätzlich den „Slow Start“ durchführen, d.h. den Schlüssel in Stellung II Zündung an, bzw. die ECU (Emotion Control Unit) nur bündig in die „Docking Station“ einführen (siehe auch „Startvorgang“ unter V8 Vantage & Vantage Roadster). Abwarten bis „Power Beauty Soul“ bzw. „Pure Aston Martin“ durchgelaufen sind und der Kilometerstand angezeigt wird. Dadurch lernt die Kupplung die Position komplett geschlossen. Nun den Motor starten und 10 Sekunden warten. In diesen 10 Sekunden ermittelt die Elektronik den Schleifpunkt der Kupplung. Aus diesen beiden Punkten ermittelt die Elektronik den optimalen Arbeitsweg, wodurch der Verschleiß auf ein Minimum reduziert wird.
Kurz zusammengefasst: Einsteigen, Zündung an, „Kino“ schauen, Motor starten, anschnallen, losfahren.
Reagiert die Kupplung nur verzögert auf leichtes Gasgeben, bzw. setzt der „Crowl Mode“, Beschreibung folgt, verzögert auf ebener Strecke ein, so kann dies auf eine schlecht eingestellte Kupplung zurückzuführen sein. In diesem Falle reicht eine einmalige Kupplungseinstellung wie beschrieben nicht aus. In diesem Falle sollte der oben beschriebene Vorgang 3-5 Mal wiederholt werden, aber nur bei kaltem Motor (Motortemperatur beim letzten Vorgang unter 50º C), da sonst die gesammelten Daten nicht gespeichert werden. Sollte dies nicht helfen, so sollte man den Händler bitten gemäß Service Bulletin -08-0315V3 das Getriebesteuergerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und die notwendige Kalibrierungsfahrt vorzunehmen.
Um ein Rangieren zu erleichtern, wurde mit dem Sport Shift I der so genannte „Crowl Mode“ eingeführt. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug nach dem Lösen der Hand- oder Betriebsbremse, ohne Betätigung des Gaspedals, auf ebener Strecke, das Fahrzeug langsam auf eine Geschwindigkeit von 9,5 beschleunigt. Konsequenz ist, ich kann das Fahrzeug nur mit dem Bremspedal rangieren. Nachteil ist, dass bei kaltem Motor und damit erhöhter Leerlaufdrehzahl, das Fahrzeug schneller beschleunigt und schwerer zu kontrollieren ist. Aus diesem Grund und als Reaktion auf Kundenreklamationen hat man den „Crowl Mode“ im Sport Shift II, 7-Gang Getriebe, ersatzlos gestrichen, dafür aber eine Berg-Anfahrhilfe integriert. Dies bedeutet, dass an einer Steigung bzw. einem Gefälle von 4% und mehr das Fahrzeug automatisch für 2 bis 3 Sekunden gehalten wird und somit das Anfahren erleichtert.
Die Schaltgeschwindigkeit und der Schaltkomfort richten sich nach Last, Drehzahl, Geschwindigkeit und dem Zustand der Kupplung (siehe oben). Grundsätzlich bedeutet dies, das je langsamer das Fahrzeug und je geringer die Last (Gaspedalstellung), desto langsamer (komfortabler) schaltet das Getriebe. Im Umkehrschluss bedeutet dies je höher die Geschwindigkeit, Last und Drehzahl, je schneller ist der Schaltvorgang abgeschlossen. Der schnellst mögliche Schaltvorgang (Hypershift) wird erreicht bei durchgetretenem Gaspedal und mehr als 5.500 U/min. Ein Lupfen des Gaspedals während des Schaltens ist grundsätzlich nicht nötig und führt beim Hypershift nicht zum gewünschten Ergebnis.
Schlussendlich ist noch das so genannte Schieberuckeln, welches bei langsamer Fahrt, oder kurz vor dem Stillstand des Fahrzeugs auftreten kann, erwähnenswert. Dies tritt meist auf wenn zögerlich mit dem Gaspedal umgegangen wird (vor, zurück, vor), das Fahrzeug kurz vor dem Stillstand über eine Bodenwelle fährt oder nicht durchgängig, bis zum Stillstand abgebremst wird. Die einfachste Methode dies zu vermeiden ist, beim Zurollen auf eine rote Ampel, beide Paddel zu betätigen um den Leerlauf zu wählen. Schon in der Fahrschule heißt es „auskuppeln, den Leerlauf einlegen und das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen". Sollte die Ampel vor dem Stillstand des Fahrzeugs auf grün umschalten, so genügt es das rechte Paddel zu betätigen und das Steuergerät wählt den, zur momentan gefahrenen Geschwindigkeit, passenden Gang.
Abschließend ist zu sagen, dass das Sport Shift Getriebe ein sportlich ausgelegtes Schaltgetriebe ist und geschaltet den größten Effekt erzielt. Der „Automatik Modus“ entbindet den Fahrer lediglich davon die Gänge selbst zu wählen, verwandelt aber kein Schaltgetriebe in eine Automatik!
Mit dem V12 Vantage S wurde nun die dritte Generation Sport Shift Getriebe, Sport Shift III eingeführt. Hierbei handelt es sich beim Getriebe selbst um das Sport Shift II Getriebe mit den gleichen Übersetzungen in den Gängen jedoch längerer Hinterachsübersetzung (siehe Tabelle).
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Ein Doppelkupplungsgetriebe mag augenscheinlich die bessere Lösung sein, bringt aber nicht nur Vorteile. Es ist wesentlich schwerer und benötigt mehr Raum. Mehr Gewicht an der falschen Stelle kann aber die Fahreigenschaften eines Fahrzeugs sehr negativ beeinflussen und dies wäre im Falle des Vantage V8 mehr als schade.
Mit besten Grüssen
Superman
. Ich habe dann gebremst und auf "D" geschaltet. Dann ging es zum Glück normal weiter. Gibt es hierbei etwas zu beachten oder ist hier ein Fehler im System 
?